Krankheitsbilder

Es handelt sich um eine akute Eiteransammlung unter der analen Haut oder in tieferen Gewebeschichten. Diese Eiteransammlungen müssen oftmals umgehend operativ entlastet werden. Ursächlich ist oft eine Analfistel.

Ist ein Ausschlag der analen Haut mit analem Nässen und teils starkem Juckreiz. Ursächlich hierfür ist oft ein Hämorrhoidalleiden, aber auch falsche Analhygiene sowie ein Inkontinenzleiden.

Es handelt sich um ein gutartiges Geschwür im Analkanal, welches pendelartig nach außen schlagen kann und oft als Hämorrhoide fehlgedeutet wird. Ein Fibrom kann in der Regel problemlos in einer ambulante Operation entfernt werden.

Es handelt sich um einen meist stark schmerzenden Einriß der analen Schleimhaut. Die Schmerzen treten vornehmlich während des Stuhlganges auf und es kann zu heftigen Blutungen kommen. Meist ist eine Salbentherapie ausreichend.

Hierbei handelt es sich um unnatürliche Gänge, welche sich meist von verstopften Drüsen im Inneren des Darmes Richtung der analen Haut vorarbeiten. Es gibt sehr verschiedene Ausprägungen und damit auch Diagnostik-und Therapiemöglichkeiten diese Krankheitsbildes.

Ist ein geplatzte Vene am Analrand, welche nicht mit einer Hämorrhoide zu verwechseln ist. Es entsteht ein Blutklumpen, ein sog. Thrombus. Dieser spricht meist gut auf eine Salbentherapie an, muss aber in seltenen Fällen auch operativ entlastet werden.

Es handelt sich um eine Krebsart, die sich außen am Anus oder innen im Analkanal manifestiert. Je nach Ausbreitung müssen verschiedene diagnostische und therapeutische Schritte eingeleitet werden.

Ist eine chronisch entzündliche Darmerkrankung, die sich auch im Enddarm manifestieren kann und im weiteren Verlauf in gastroenterologische Hände gehört.

Sind Wucherungen, sog. Feigwarzen, die im Anogenitalbereich wachsen und zu den sexuell übertragbaren Virenerkrankungen gehören.

Zählen zu den häufigsten sexuell übertragbaren Erkrankungen in Deutschland. Diese bakterielle Infektion kann bei entsprechenden sexuellen Praktiken auch im Enddarm auftreten und muss antibiotisch behandelt werden.

Es handelt sich um ungeformten, teils sogar wässrigen Stuhlgang. Dieser muss bei dauerhaftem Vorkommen abgeklärt werden. Nahrungsmittelunverträglichkeiten, chronisch entzündliche Darmerkrankungen (Morbus Crohn, Colitis ulcerosa), Darmtumore oder Darmentzündungen sind Krankheitsbilder, die es auszuschließen gilt. Meist müssen diese abschließend über eine Darmspiegelung (Koloskopie) abgeklärt werden.

Ist eine häufige Krebsart in Deutschland. Daher werden bei Männern ab dem 50. Lebensjahr und bei Frauen ab dem 55. Lebensjahr regelmäßige Darmspiegelungen und Stuhlproben auf okkultes (nicht sichtbares) Blut im Stuhl empfohlen, um sog. Polypen bzw. Adenome (Krebsvorstufen) frühzeitig zu detektieren.

Sind Schleimhautausstülpungen -vornehmlich im S-förmigen (Sigma) Teil – des Darmes. Diese treten bei den vorherrschenden westlichen, ballaststoffarmen Ernährungsgewohnheiten auf und können sich entzünden (Divertikulitis). Folge sind häufig Stuhlunregelmäßigkeiten und Schmerzen im linken Unterbauch. Meist helfen Stuhlregulation und eine antibiotische Therapie. Eine Darmspiegelung sollte etwa 6 Wochen nach der Entzündung erfolgen.

Zählen zu den häufigsten sexuell übertragbaren Erkrankungen in Deutschland. Diese bakterielle Infektion kann bei entsprechenden sexuellen Praktiken auch im Enddarm auftreten und muss antibiotisch behandelt werden.

Bezeichnet das Auftreten von frischem Blut im Stuhl oder am Toilettenpapier. Hierfür verantwortlich zeichnet sich häufig ein Hämorrhoidalleiden, aber auch Divertikelblutungen und Dickdarmtumore können eine Hämatochezie auslösen.

Ist wahrscheinlich der Hauptgrund, warum sich Patientinnen und Patienten proktologisch vorstellen. Zunächst einmal hat jeder Mensch Hämorrhoiden. Sie sind wichtig für unsere anale Kontinenz. Vergrößern sich die Hämorrhoiden im Laufe des Lebens bzw. nehmen Bindegewebsschwächen zu führt dies zu einem inkompletten Afterschluss. Die Folgen sind meist anales Nässen, Jucken und teils auch anale Blutungen.
Durch einfache Maßnahmen, wie Stuhlregulation, Salben/ZäpfchenApplikation und kleinere Interventionen, wie Verödung (Sklerosierung) und Gummiband-Ligaturen können viele Hämorrhoidalleiden gut therapiert werden.

Häufig die Folge eines Hämorrhoidalleidens, falscher analer Hygiene oder analer Inkontinenz bzw. ein Symptom des Analekzems.

Sind harmlose Hautfalten am Analrand. Meist muss gar nichts unternommen werden. Sollten die Marisken jedoch bei der analen Hygiene stören, können sie in einem ambulanten Eingriff operativ entfernt werden.

Beschreibt eine übermäßige Ansammlung von Darmgasen im Gastrointestinaltrakt, was von den Betroffenen oft als unangenehmes Blähgefühl des Bauchraums (Abdomens) empfunden wird.

Ist eine chronisch entzündliche Darmerkrankung, die sich auch im Enddarm manifestieren kann und im weiteren Verlauf in gastroenterologische Hände gehört.

Ist eine Ausstülpung der Mastdarm(=Rektum)Schleimhaut oder Analkanalschleimhaut nach außen. Dies geht oft mit peranalen Blutabgängen und analer Inkontinenz einher.

Hierbei handelt es sich um eine dauerhafte Verstopfung. Dadurch erlangt der Stuhlgang meist ein harte Konsistenz, was zu starkem Pressen beim Stuhlgang und in der Folge zu verschiedenen proktologischen Krankheitsbildern führen kann. Ein erster therapeutischer Ansatz ist die Stuhlregulation mit ballaststoffreicher Ernährung und einer ausreichenden Trinkmenge.

Beschreibt eine Entzündung der Schleimhaut des Mastdarms (Rektums) und Analkanals. Als Folge hieraus resultieren häufig Durchfall (Diarrhö), peranale Schleim-und Blutabgänge (Hämatochezie), starker Stuhldrang sowie Unterbauchschmerzen. Ursächlich hierfür können bakterielle Entzündungen (z.B. sexuelle übertragbare Erkrankungen wie Chlamydien oder Gonorrhö), chronisch entzündliche Darmerkrankungen (Morbus Crohn, Colitis ulcerosa) oder eine Strahlenproktitis (als Folge einer Bestrahlung – zum Beispiel der Prostata) sein.

Ist streng genommen kein wirklich Krankheitsbild, sondern eher ein Syndrom mit unterschiedlichen Ausprägungen wie Durchfall (Diarrhö), Verstopfung (Obstipation) und Blähungen (Meteorismus/Flatulenz) – teils wechselnd auftretend. Zunächst sollte zur Abklärung eine Darmspiegelung erfolgen. Die Therapie richtet sich nach der führenden Komponente und erfolgt meist über stuhlregulatorische Maßnahmen bzw eine Veränderung der Eßgewohnheiten und Lebensführung.

Beschreibt eine Aussackung der Mastdarmvorderwand in Richtung der Scheide. Eine häufige Folge ist das Gefühl einer inkompletten Stuhlentleerung, ein Druckgefühl im Beckenbereich oder auch ein Fremdkörpergefühl in der Scheide.

Es handelt sich um eine bösartige Darmkrebsart im Bereich des Mastdarms, die bei peranalen Blutabgängen mittels Rektoskopie ausgeschlossen werden sollte.

Steißbeinfistel treten vornehmlich bei behaarten Menschen im Unterbautfettgewebe des oberen Anteils der Gesäßfalte (Steißbeinregion) auf. Diese können sich entzünden und als Resultat einen Abszess ausbilden, welcher dann operativ entlastet werden muss.

Kann viele Gründe haben und bedarf einer sorgfältigen proktologischen Anamneseerhebung und Diagnostik. Die anale Inkontinenz kann von unwillkürlichem Verlust von Winden bis zu festem Stuhl reichen und wird von den Betroffenen nachvollziehbarer Weise als sehr unangenehm und belastend empfunden. Oftmals ist ein konservativer Therapieversuch mit Stuhlregulation und Beckenbodentraining ausreichend. Es können aber auch Enddarmspülungen (anale Irrigation) sowie Operationen notwenig sein.